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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 53

1881 - Oldenburg : Stalling
53 Unter diesem Volke, das Jahrhunderte hindurch in feinem Leben und Treiben sich gleich geblieben und nicht der die Grenzen seines Landes, hinausschritt, erstand Mahommed, der falsche Prophet. Mahommed (Muhammed) war aus dem edlen Stamme der Kore'ischiten, welche in der Stadt Mekka die Regie-rung fhrten, entsprossen (571), und zwar aus dem Zweige der Haschemiten; den andern Zweig dieses Stammes bil-beten die Omijaden. Sein Vater Abdalla starb frh und hinterlie der Mutter nur fnf Kamele und einen Skla-ven. In seinem achten Jahre verlor Mahommed auch seine Mutter. Da nahm ihn ein Oheim, Abu Taleb, der geist-liche und weltliche Fürst von Mekka, zu sich, erzog ihn frh zu Handelsgeschften und sandte ihn mit seinen Karawanen weithin nach Syrien, Mesopotamien und Palstina. Mahommed hatte von seiner Mutter herrliche Gaben des Geistes und eine einschmeichelnde, unwiderstehliche Beredsamkeit, von seinem Vater die vollkommenste mnnliche Schnheit geerbt. Ein Feuergeist, der aus den durchbohrenden schwarzen Augen blickte und durch den khnen majesttischen Schritt sich kund that, eine kraftvolle Gesundheit, die seine Wangen run-bete und mit einer sanften Brune frbte; die feinen Zge, die seinem Gesicht eine eble Milbe gaben; zarte Augenbrauen, eine Adlernase, ein wohlgebildeter Mund mit schnen Zhnen, ein nerviger Bau, das war die Mitgabe der Natur, durch die er sich, wohin er kam, die Herzen unterwarf. Sein khner Geist strebte nach einer glnzenden Gewalt, und zu diesem Zwecke vermhlte er sich mit einer edlen, reichen Witwe Chadidscha, gleichfalls aus dem Stamme Korei'sch, deren groe Handelsgeschfte er schon frher gefhrt hatte. Anfangs machte er noch einige groe Reisen, dann zog er sich allmhlich in ein beschauliches Leben zurck, und sein feierliches, geheimnisvolles Wesen erfllte die Seinigen mit wunderbaren Ahnungen. Hier sann er nach der den groen Entwurf, Stifter einer neuen Religion zu werden, welche die Einfalt der Vor-Welt unter seine Volksgenossen zurckfhren, sie den Glau-ben an einen Gott, an eine Fortdauer nach dem Tode lehren, und ihnen Lebensvorschriften erteilen sollte, die den

2. Neuere Zeit - S. 90

1882 - Oldenburg : Stalling
90 feinige an. Kaum hatte cs bet Kurfürst Bestiegen, |o streckt eine Kugel den treuen Stallmeister tot niebet. Nach einem toütenben Kampfe ergreifen die Schweden die Flucht nach Fehtbellin. Als man dem Kurfürsten riet, die Stadt zu beschießen, antwortete er: „Ich bin nicht gekommen mein ßcinb zu verberben, fonbetn zu retten." — Der Sieg bei Fehrbellin legte den Qhunb Zu Branbenburgs 93cbeutung; es war ein Sieg, den bte Branbenburger in offener Felbschlacht allein gegen eine überlegene Macht und gegen Truppen erfochten, die für die besten galten. — Aus Pommern vertrieben fielen die Schweden ans Livlanb in Preußen ein, woraus sie bcr Kurfürst durch einen höchst beschwerlichen Winterfelbzug verjagte. Der Kurfürst hatte von feinen glänzenden Erfolgen keinen Gewinn. Nach Turennes Tod hatte Montecuculi das Übergewicht, und die Erschöpfung Frankreichs gebot den Frieden, der zu Nimwegen (1678) abgeschlossen ward. Die Holländer behielten ihr ganzes Gebiet, aber Spanien verlor Stücke von den Niederlanden und die Franche-Comts. Auch Kaiser und Reich schlossen Frieden. Da nun Ludwig Xiv. drohte, feine Heere in Brandenburg einrücken zu lassen, wenn Friedrich Wilhelm nicht alle Eroberungen herausgebe, und alle Vorstellungen des letzteren beim Kaiser, der das Aufblühen Brandenburgs mit Mißtrauen betrachtete, vergeblich waren, so mußte der Kurfürst im Frieden zu St. Germain (bei Paris, 1679) auf feine Eroberungen in schwedisch Pommern verzichten*). Der Unwille des Kurfürsten gegen den Kaiser wuchs noch durch dessen Verfahren in der schlesischen Erbfchaftsangelegenheit. Nach dem Tode des letzten Herzogs von Liegnitz (1675) erhob Friedrich Wilhelm nach der oben (§ 19) erwähnten Erbverbrüderung Anspruch auf dessen Land, eben so auf Jägerndorf in Schlesien, dessen Herzog Johann Georg sich im Anfang des 30jährigen Krieges mit dem „Winterkönig" Friedrich verbunden und nach der Schlacht am weißen Berge fein Fürstentum verloren hatte, das aber nach einem Erbvertrage an Brandenburg fallen mußte. Der Kaiser wies jedoch alle Forderungen des Kurfürsten zurück. Erst im Iahte 1686, als bcr Kaiser seiner Hülfe tuiebcr bcburftc, erhielt er im Schwiebufcr Kreise (im Rcg.-Bez. Frankfurt) einen unzu-reichenben Ersatz. Heimlich aber unterhanbelte der Kaiser mit dem bama-ligen Kurprinzen Fricbrich bahin, daß bicfer bei feiner Thronbesteigung biefen Kreis gegen 100 000 Thaler toieber herausgeben sollte, was später gegen bic Anwartschaft auf Ostftieslanb geschah. In feiner Verstimmung *) Bei Unterzeichnung des Fricbens rief er prophetisch den Vers aus: „Möge beteinst ein Rächer erstehen aus meinen Gebeinen." (Virg. Aen. Iv, 625). Aus dem Fticbensseste ließ er über den Text prebigen: „Es ist gut auf den Herrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen."

3. Neuere Zeit - S. 28

1882 - Oldenburg : Stalling
28 1534), durch die er der Gründer der neu hochdeutschen Schriftsprache wurde. ' Auf der Rückreise von Worms in der Nähe des Schlosses Eisenstein, an der Stelle, wo jetzt noch die Reste der „Luthersbuche" gezeigt werben warb er von verkappten Reitern aus seinem Wagen gerissen, die mit ihm m den Walb jagten. Erst mußte er neben ihren Pferbeu herlaufen, dann letzten sie ihn auf ein Pferb und brachten ihn abenbs 11 Uhr auf die Wartburg. Hier lebte er als Ritter Georg, mußte den Bart wachsen lassen und ritterliche Kleidung tragen. Das alles hatte sein Beschützer fturfitrst Friedrich veranstaltet. Im Reich meinte man, er fei gestorben, ^n der Einsamkeit verfiel er bald wieder in Schwermut und Anfechtungen und bildete sich ein, der Teufel verfolge ihn für feine Treue ant Worte Gottes. (Daher die Erzählungen vom Tintenfleck an der Wanb, von dem ©ace mit Haselnüssen.) , Freund und Gehülfe am Werke der Reformation war Philipp Melanchthon, Professor der griechischen Sprache an der Universität Wittenberg. Er war 1497 zu Breiten in der Unterpfalz, als Sohn eines Waffenschmiedes, geboren und zeigte schon als Knabe bedeutende Anlagen. Seine Bildung Erhielt er zu Pforzheim, wo der berühmte Reuchlin sich feiner annahm. Auf bessert Geheiß übersetzte er feinen eigentlichen Namen Schwarzerb in den griechischen Melauchthou. Er befaß ausgezeichnete Kenntnisse in der griechischen und lateinischen Wissenschaft, in Geschichte und Philosophie, öchon 1518 warb er Professor in Wittenberg und las oft vor 2000 Zuhörern. Luther sagte von ihm: „Ich banse es meinem guten Philipp, daß er uns griechisch lehrt. Ich sage es frei heraus, er versteht mehr als ich, bessert ich mich auch gar nicht schäme." Luther bezeichnete seine und Melanchthons Wirksamkeit am Werke der Reformation also: „Ich muß die Klötze und Stämme ausrotten, Dornen und Hecken weghauen' ich bin der grobe Walbrichter, der Bahn brechen und zurichten muß! Aber Magister Philippus fährt säuberlich und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießt mit Lust, nachbem Gott chm gegeben feine Gaben reichlich." Dagegen fühlte auch Melauchthou, daß nur Luther dem großen Werke der Reformation gewachsen war. Er schreibt: „Ach wenn man mich doch nicht aus meinem Hörsaale abrief und mich zum besten der Augenb ungestört arbeiten ließe! Das ist meine Ruhe und Freube! Für anbere Dinge bin ich zu weich und ungeschickt." — Er starb 1560 zu Wittenberg und liegt in der Schloßkirche daselbst neben Luther begraben.
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